Im Labyrinth der Aufgaben

von Maria Hofmann

Puh, geschafft! Endlich lag der lange Schulweg hinter mir. Merkwürdig, es waren gar keine anderen Kinder auf dem Schulhof. Kam ich schon wieder mal zu spät? Als ich die Schultür öffnen wollte, blieb sie verschlossen. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Heute war SONNTAG!
Ich entdeckte ein offenes Fenster in der Schule. Ich sah hinein und mich traf ein heller Lichtstrahl. Eigentlich hatte ich mich auf den Heimweg machen wollen, aber nun kletterte ich doch durch das Fenster. Ich folgte dem Licht in den Flur und von dort in einen anderen Raum. Ich erkannte, dass der Lichtstrahl aus einem riesigen Loch in der Wand kam. Auf einmal zog der Strahl meinen Ranzen an, die Verschlüsse öffneten sich, magische Kräfte schienen meine Hefte mit den Hausaufgaben herauszuziehen und ließen sie in dem Loch verschwinden. Was war das? Mein Herz klopfte laut. Ich bekam Angst. Was sollte ich jetzt nur tun? Versuchen, meine Hausaufgaben wieder zu bekommen oder lieber morgen den Ärger mit den Lehrern wegen der fehlenden Hausaufgabenhefte riskieren? Da fiel mir ein, dass ich die Hefte auch noch zum Lernen für die nächsten Arbeiten brauchte. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und folgte den Hausaufgaben durch das helle Loch in der Wand. Ich kam an einem Licht durchfluteten Ort an, der aus allen jemals gestellten Matheaufgaben, Deutscharbeiten, Fremdsprachentexten, Formeln und Experimentprotokollen bestand. Plötzlich hörte ich eine Stimme sagen: „Wenn du deine Hausaufgaben zurück haben möchtest, musst du erst einige Prüfungen bestehen!" Ich ließ mich darauf ein. Die Fragen waren nicht einfach, aber mit ein paar Tricks mogelte ich mich durch. Die letzte Aufgabe war ein Rechenlabyrinth. Anfangs konnte ich die Rechenaufgaben gut lösen und der Lichtstrahl führte mich immer weiter durchs Labyrinth. Doch dann wurde es sehr schwierig. Die Aufgaben waren kaum lösbar. Ich begann zu verzweifeln, hatte Angst, meinen Heimatort nie wieder zu sehen. Da blickte ich auf meine Uhr und mir fiel ein, dass sie einen Taschenrechner eingebaut hatte. Das war meine Rettung. Ich schaffte es, alle Aufgaben zu lösen. Am Ende des Labyrinths musste mir das Glück helfen. Ich musste herausfinden, hinter welcher der mit den Zahlen 1 bis 6 beschrifteten Türen sich meine Hefte befanden. Jetzt stand viel auf dem Spiel für mich. Ich musste mich gut konzentrieren und genau überlegen. Schließlich entschied ich mich für die Tür mit der Nummer 4, weil ich für vier Fächer Hausaufgaben gemacht hatte. Langsam drückte ich die Klinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. Ich konnte es kaum glauben: Ich sah nicht nur meine Hausaufgabenhefte, sondern befand mich auch wieder in der Schule.
Ich wollte nur so schnell wie möglich nach Hause und immer auf den Wochentag achten, doch da hörte ich ein Klingeln. Es war mein Wecker. Ich hatte alles nur geträumt. Aber jetzt war Montag und ich musste aufstehen und mich wieder auf den Schulweg machen.

Maria Hofmann, 7. Klasse

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