Dialog der Generationen
Die Klasse 7a besucht Senioren in Lich
Viele reden darüber, dass sich Jung und Alt wieder intensiver austauschen müssen: Die Klasse 7a hat es einfach angepackt und im PoWi-Unterricht Briefe an Senioren geschrieben. Ein wunderbarer Briefwechsel kam zustande und dann trafen sich alle, um sich endlich persönlich kennen zu lernen.
In ihren ersten Briefen erzählten die Schüler davon, wie es ist, heutzutage jung zu sein und natürlich hatten sie auch ganz viele Fragen: Waren die Lehrer damals viel strenger als heute? Musste man zu Hause oder bei der Feldarbeit helfen? Wie war es, im Krieg zur Schule zu gehen? Auf Antwort mussten sie nicht lange warten. Schon in der folgenden Woche trudelten nach und nach immer mehr Briefe ein und viele lasen wir im Unterricht vor. Die Schüler waren begeistert und erstaunt, wie viel Mühe sich die Omis und Opis gemacht hatten, um all ihre Fragen zu beantworten. Manche Briefe waren fünf oder sechs Seiten lang und in allen standen Dinge, die man in Schulbüchern nur selten findet. Wir erfuhren, wie es war, unter Hitler zu den Jungmädels zu gehen oder was die Kinder früher gemacht haben, wenn sie sich zum Spielen trafen, wie der Vater Telefongespräche abhörte und unwichtige Unterhaltungen einfach unterbrach oder wie man die Feldpolizei überlistet hat, wenn sie versuchte, einen beim Äpfelklauen zu erwischen.
In der Klasse wurde schnell der Wunsch laut, die Senioren, die allesamt aus Lich stammen, einmal zu besuchen. Da kam der Wandertag gerade recht. Wir setzten uns also in die Bahn und fuhren hin. Schon die Begrüßung war turbulent: Die Senioren hatten die Fotos mitgebracht, die wir ihnen geschickt hatten und suchten ihre Briefpartner in der Menge. Dann stürmten wir mit insgesamt vierzig „Mann“ die Eisdiele. An fünf Tischen saßen Jung und Alt bunt gemischt und jeder durfte Fragen an die jeweils andere Generation stellen. Alle haben sich prächtig unterhalten, viel gelacht und nun auch persönlichere Dinge verraten; beispielsweise, dass man auch früher schon mal mit vierzehn einen Jungen geküsst hat – ganz heimlich, versteht sich.
Viele reden darüber, dass sich Jung und Alt wieder intensiver austauschen müssen: Die Klasse 7a hat es einfach angepackt und im PoWi-Unterricht Briefe an Senioren geschrieben. Ein wunderbarer Briefwechsel kam zustande und dann trafen sich alle, um sich endlich persönlich kennen zu lernen.
In ihren ersten Briefen erzählten die Schüler davon, wie es ist, heutzutage jung zu sein und natürlich hatten sie auch ganz viele Fragen: Waren die Lehrer damals viel strenger als heute? Musste man zu Hause oder bei der Feldarbeit helfen? Wie war es, im Krieg zur Schule zu gehen? Auf Antwort mussten sie nicht lange warten. Schon in der folgenden Woche trudelten nach und nach immer mehr Briefe ein und viele lasen wir im Unterricht vor. Die Schüler waren begeistert und erstaunt, wie viel Mühe sich die Omis und Opis gemacht hatten, um all ihre Fragen zu beantworten. Manche Briefe waren fünf oder sechs Seiten lang und in allen standen Dinge, die man in Schulbüchern nur selten findet. Wir erfuhren, wie es war, unter Hitler zu den Jungmädels zu gehen oder was die Kinder früher gemacht haben, wenn sie sich zum Spielen trafen, wie der Vater Telefongespräche abhörte und unwichtige Unterhaltungen einfach unterbrach oder wie man die Feldpolizei überlistet hat, wenn sie versuchte, einen beim Äpfelklauen zu erwischen.
In der Klasse wurde schnell der Wunsch laut, die Senioren, die allesamt aus Lich stammen, einmal zu besuchen. Da kam der Wandertag gerade recht. Wir setzten uns also in die Bahn und fuhren hin. Schon die Begrüßung war turbulent: Die Senioren hatten die Fotos mitgebracht, die wir ihnen geschickt hatten und suchten ihre Briefpartner in der Menge. Dann stürmten wir mit insgesamt vierzig „Mann“ die Eisdiele. An fünf Tischen saßen Jung und Alt bunt gemischt und jeder durfte Fragen an die jeweils andere Generation stellen. Alle haben sich prächtig unterhalten, viel gelacht und nun auch persönlichere Dinge verraten; beispielsweise, dass man auch früher schon mal mit vierzehn einen Jungen geküsst hat – ganz heimlich, versteht sich.
vdippel - 4. Jul, 21:38